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Was ist Hasskriminalität eigentlich?

Hasskriminalität (engl. Hate Crime) umfasst Straftaten, die gegen Personen oder Sachen gerichtet sind, aufgrund deren

  • sexuellen Identität
  • Geschlecht / geschlechtlichen Identität
  • politischen Einstellung
  • Nationalität
  • Volkszugehörigkeit
  • Hautfarbe
  • Religion
  • Weltanschauung
  • Herkunft
  • Behinderung
  • gesellschaftlichen Status
  • äußeren Erscheinungsbildes

Hate Crime ist ein ernstes und leider weit verbreitetes Phänomen, das aus Vorurteilen gegenüber bestimmten Gruppen von Menschen resultiert. Hierbei handelt es sich um Straftaten, die aus Hass, Feindseligkeit oder Vorurteilen begangen werden. Diese Taten gehen weit über normale Kriminalität hinaus, da sie nicht nur das unmittelbare Opfer betreffen, sondern auch Angst und Unsicherheit innerhalb der gesamten Gemeinschaft schüren.

Stell dir vor, jemand wird angegriffen, nicht weil er oder sie zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort war, sondern weil der Täter eine tiefsitzende Abneigung gegen eine bestimmte Eigenschaft dieser Person hat. Das ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch verheerend. 

Es ist wichtig, Hate Crimes als das zu erkennen, was sie sind: gezielte Angriffe auf die Vielfalt und das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Jeder einzelne Vorfall ist ein Angriff auf die Werte, für die wir stehen – Toleranz, Respekt und Gleichberechtigung. Deshalb ist es entscheidend, solche Taten zu melden und sich aktiv gegen Vorurteile und Diskriminierung einzusetzen. Nur so können wir eine sicherere und gerechtere Welt für alle schaffen.

Hate Crime gegen LSBTIQ*

LSBTIQ*-feindlichkeit im jahr 2023

Im Jahr 2023 gab es laut einer Statistik des Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) in Deutschland insgesamt 2.353 Straftaten, die aufgrund von Homo-, Bi-, Trans- und Interfeindlichkeit verübt wurden. Diese Straftaten wurden der Hasskriminalität zugeordnet.

  • 465 davon waren Gewalttaten.
  • 854 Übergriffe fielen dabei in das Themenfeld „Geschlechtsbezogene Diversität“; dies entspricht einer Steigerung von ca. 105% im Vergleich zu 2022
  • 1.499 Übergriffe fielen ins Themenfeld „sexuelle Orientierung“; dies entspricht einer Steigerung von ca. 49% im Vergleich zu 2022
  • Ein Großteil der Straftaten wird jedoch nicht angezeigt. Die Dunkelziffer liegt bei 90%.

In Schleswig-Holstein wurden laut Verfassungsschutzbericht 68 Fälle bekannt, die sich auf die sexuelle Orientierung und/oder die geschlechtsbezogene Diversität beziehen. Das ist eine Zunahme von 54% im Vergleich zu 2022.

Körperverletzungsdelikte traten mit sechs bekannt gewordenen Fällen am häufigsten auf. In drei Fällen wurden die Opfer aus Personengruppen heraus gemeinschaftlich angegriffen und in drei Fällen Personen ausgeraubt.

Insgesamt konnten jedoch 34 Taten aufgeklärt werden. Strafanzeige zu stellen, lohnt sich. Wie du einen Fall melden kannst, erklären wir dir hier.

der LSBTIQ* sind betroffen

20 %

erstatten keine Anzeige

0 %

Queerfeindlichkeit betrifft uns alle!

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